Hermann Hesse schrieb in einem Gedicht „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“…als ich das gegoogelt habe, fand ich heraus, dass der Satz einen noch schöneren Teil hat „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“ Ich finde, gerade jetzt, den zweiten Teil sogar noch wunderbarer!
Da mich nur Menschen lesen, denen ich die Neuigkeit bereits erzählt habe und alle anderen es etwas später ebenfalls erfahren dürfen, habe ich beschlossen alles, was mit dem heutigen Ereignis zu tun hat, hier im Blog fest zu halten. Denn heute, an einem sonnigen, sehr ruhigen Tag, haben wir ein Haus gekauft.
Vor uns liegt sicherlich eine anstrengende, aber auch aufregende Zeit. Wir müssen einiges renovieren, verändern und nach unseren Bedürfnissen gestalten. Wir müssen uns aber auch als Eigentümer durchsetzten, unseren Plan ganz klar im Auge behalten und Prioritäten setzten. Es wird spannend!
Es war eben schon etwas komisch, denn einen Hauskaufvertrag zu unterschreiben war überhaupt nichts besonderes. Ich war weder nervös, noch aufgeregt. Nun heißt es, Kisten packen, dabei das Gerümpel NICHT mit einzupacken! DIE Möglichkeit sich von unbrauchbarem zu trennen. Mal schauen, was daraus wird.
Meine Eltern, die ebenfalls mit einziehen, sind ebenfalls sehr aufgeregt, und mein Vater würde am liebsten schon morgen mit der Renovierung starten.
Und nun zu meinen Plänen…ich möchte eine Sommerküche im Garten einrichten, ich möchte eine wunderbar glänzende Holztreppe, ich möchte eine gemütliche Küche und ein minimalistisches Bad, aber mit einem Blickfang. Bisher unterstützt mein Mann all meine Pläne. Auch gegen Fensterläden hat er nichts. Und dass der Eingang etwas majestätischer werden soll… Ah…ich möchte so sehr, dass es sowohl außen, wie innen warm und einladen UND praktisch UND pflegeleicht ist! Ist das überhaupt realistisch???
Ich möchte versuchen, das zu realisieren. Allerdings ist extremer Minimalismus garnicht nötig, denn flächenmäßig werden wir uns nicht verkleinern. Wohl eher vergrößern, was Aufbewahrungsorte angeht. Denn das Haus hat einen Keller. Unser aktuelles Haus hat keinen und der Dachboden ist dann doch nicht so unproblematisch zu erreichen, als dass man ihn so vollstopfen könnte.
Ein kellerloses Haus fand ich schon immer attraktiv. Aber es hat natürlich mehr Vor-, als Nachteile, einen Keller zu haben, wenn er denn dicht und trocken ist.
Aber so sehr möchte ich im Moment gar nicht ins Detail gehen. Ich möchte hier erstmal nur meine jetzigen Empfindungen festhalten. Denn es hat tatsächlich was zauberhaftes und beschützendes, zu wissen, dass man was Neues startet. Sich in einen neuen Lebensabschnitt begibt. Es wird keine plötzlichen Veränderungen geben, nein, es wird nach und nach uns und unseren Alltag verändern. Etwas wird bleiben, bestimmte Gewohnheiten, die sich seit Jahren gebildet haben. Aber es werden bestimmt auch andere dazu kommen. Ob sich alles zum besseren verändert, das wird sich erst in einigen Jahren zeigen.
Heute passt mein Spruch ganz besonders:
Genießt den Moment!
Natalja