Ja, ich schreibe wieder! Schreiben macht mir Spaß, gibt dem Alltag eine gewisse Struktur. Also tue ich so, als hätte ich keine Pause gemacht und veröffentliche am ersten Freitag im Februar des nächsten Jahres einen neuen Beitrag.
Noch nie habe ich Neujahrsvorsätze verfasst. Natürlich denke ich mir auch jedes Jahr, dieses, oder jenes zu tun, zu lassen, besser zu machen oder was ganz Neues zu starten. Es wird Zeit, es nicht nur im Kopf, sondern auf dem Papier (Bildschirm) zu verewigen und sich so vielleicht selbst zu verpflichten.
1. Wöchentliche Blogbeiträge
Bei diesem Vorhaben bin ich sehr kulant. Sollte ich keine Zeit, kein Thema oder keine Inspiration haben, kann ich auch mal Pause machen. Und dabei werde ich mich weder als Versagerin fühlen, noch werde ich die Sache komplett aufgeben.
Themen habe ich eigentlich genug. Auch bezüglich Zeitmangel kann ich mich nicht beklagen. Das einzige, was mir einen Strich durch die Rechnung machen könnte, ist die Inspiration (fehlende Lust, oder Faulheit!)! Faulheit steht mir oft im Weg. Ich könnte ihr in diesem Jahr den Kampf ansagen…aber nein!
2. Yoga
Eigentlich sollte dieser Punkt “Sport treiben“ heißen. Aber wem will ich was vormachen? Yoga soll keine rein sportliche Aktivität sein. Sie soll den Körper und den Geist stärken, lehren, sich und seinen Körper zu hören und zu verstehen. Und gaaaanz viele andere tolle Sachen. Ich nehme mir vor, vier Wochen (am Stück!), vier mal die Woche Yoga auszuprobieren. Dazu werde ich einige Stunden im Studio buchen, denn trotz vielen tausend Videos, die im Netzt zu finden sind, möchte ich doch eine persönliche Begleitung zu Beginn.
3. Klavier
JA! Das E-Piano ist KEIN reines Deko-Element mehr in unserem Wohnzimmer! Ich nehme Klavierunterricht! Und es ist ein Genuss! Meine Klavierlehrerin ist eine so fröhliche und aufgeschlossene Frau, dass alleine ihre Gesellschaft eine Wohltat ist! Sie lobt mich, ist sehr optimistisch, dass ich tatsächlich werde spielen können, verschweigt aber auch nicht, dass regelmäßiges Üben unumgänglich ist! Ich bin fleißig!
Es gibt noch so einiges, womit ich in diesem Jahr beginnen sollte! Aber ich möchte es nicht! Letztes Jahr bin ich einem Buchclub beigetreten. Dort wird (nur) ein Buch pro Monat gelesen. Ich habe das Lesen für mich wiederentdeckt, und habe deutlich mehr, als nur die zwölf Mussbücher gelesen (es waren bei mir 32!). Dafür möchte ich mir noch mehr Zeit einräumen. Das Hobby “Lesen“ ist also nicht erfunden!
Auch wenn ich sehr selbstUNkritisch bin, und mir so einiges verzeihen könnte, so möchte ich doch am Ende des Jahres nicht davon berichten, dass einer der Vorsätze nicht in die Tat umgesetzt werden konnte!
Denn, eine Enttäuschung kann ich bereits verzeichnen:
Konsumverzicht – Shoppingdiät
Ende Dezember 2019 war ich sehr unzufrieden mit dem Inhalt meines Kleiderschranks. Ich habe, für mein Verständnis sehr viel Zeug! Sowohl Kleidung, als auch Schuhe. Es sind eigentlich überwiegend schöne Sachen, aber sie machen mich momentan nicht glücklich!
Ich liebe Shopping! Und das bedeutet für mich nicht vollbeladen mit Tüten von Geschäft zu Geschäft zu hetzen und noch einen Kleiderschrank zu kaufen, weil in den sechs anderen kein Platz mehr für all die Neuzugänge gibt. Nein! Ich liebe es, in aller Ruhe durch schön organisierte, vorteilhaft beleuchtete, mit nettlächelndem Personal befüllte und aufgrund durchdachter musikalischer Untermalung, verzauberte Läden zu stöbern, hier und da was anzuprobieren, nett zu plaudern, ein Gläschen Sekt angeboten zu bekommen. Abends dann nett essen zu gehen und festzustellen, dass eine Tüte, bzw. ihr Inhalt mich tatsächlich einbisschen glücklicher macht! Dafür brauche ich nur DIE eine Begleitung, möglichst ohne Zeitdruck (was sehr selten möglich ist), und eine schöne, bevorzugt unbekannte Stadt.
Aber in letzter Zeit kommen meine perfekte Shoppingbegleitung und ich sehr selten in einen solchen Genuss, was in undurchdachtem Einkaufsverhalten endet! Ende letzten Jahres durfte ich zum allerersten Mal in meinem Leben die Dienste einer Stylingberaterin in Anspruch nehmen. Es war eine tolle Erfahrung! Allerdings fühle ich mich in den meisten zusammengestellten Outfits eher overdressed und traue mich nicht, diese im Alltag zu tragen. Also wird mein Kleiderschrank momentan von zwei Kategorien bewohnt: den Nicht-für-den-Alltag-geeignet und den gekauft-weil-muss-ja-was-tragen Klamotten. Mein Plan war, ich kaufe drei (DREI!!!!) Monate lang nichts und trage das, was da ist…geschrieben erscheint diese Idee nicht mehr ganz so logisch, gebe ich zu! Aber Ende Dezember fand ich sie sehr nützlich. Und bin bereits Anfang Februar gescheitert! Ich habe mir eine Strumpfhose (das war tatsächlich notwendig!) UND…ein neues paar Schuhe gekauft. Ein gaaaanz ungewöhnliches (für mich), das eigentlich sehr universell ist, aber nicht im Zusammenspiel mit meinen anderen Sachen. D.h., ich müsste eigentlich all meine Klamotten wegschmeißen und mich neu einkleiden, was ich liebend gerne tun würde, was aber echt bescheuert wäre! Ich überlege also noch, ob ich dieses Scheitern noch rückgängig mache und weiterhin an meinem Shoppingentzug festhalte.
Zum Shoppingentzug, Kleiderschrankinhalt und Stylingberatung möchte ich in zukünftigen Beiträgen mehr schreiben. Denn es beherrscht meinen Alltag doch stark.
Genießt den Moment
Natalja